„Die SLS ist für EGGER ein strategischer Partner”

Unser Ziel
Wir wollen Partnerschaft und Effizienz verbinden

Effizienz und Partnerschaft bedeuten ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis für unsere Kunden. Dafür entwickeln wir unsere Produkte weiter, bauen unsere Leistungen aus und verschlanken Prozesse – immer im Austausch mit unseren Kunden. Denn nur so können wir liefern, was sie erwarten. Ein Beispiel für dieses ständige Optimieren ist die Zusammenarbeit mit EGGER, die wir hier vorstellen.

Im Dialog
Über EGGER, die SLS und erfolgreiche Zusammenarbeit

Seit 20 Jahren zählt der EGGER-Konzern zu denjenigen unserer Kunden, mit denen wir sehr intensiv und partnerschaftlich kooperieren. Wie sich das entwickelt hat und welche Vorteile beide Unternehmen davon haben, darüber haben sich Lisa Noheimer, Dirk Brauburger und Armin Lingen mit Will Masterton, Purchasing Manager EGGER UK Ltd., und Christian Nothdurfter, Leitung technischer und allgemeiner Einkauf bei der FRITZ EGGER GmbH & Co. OG, St. Johann, Österreich, unterhalten.


Wie würden Sie die Positionierung des EGGER-Konzerns in der Holzwerkstoffindustrie beschreiben?

Christian Nothdurfter: „Ich bin bei der EGGER Group Teil der Abteilung technischer Einkauf und damit Teil der Lieferkette. Und aus dieser Perspektive betrachtet, sehe ich uns in der verarbeitenden Industrie generell sehr gut aufgestellt, insbesondere was die Prozessqualität angeht. Ich bin überzeugt, dass wir Synergien auf hohem Niveau nutzen. Die Prozessautomatisierung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wie können vorher manuell ausgeführte Prozesse so automatisiert werden, dass wir einerseits mehr Ressourcen für strategische Themen zur Verfügung haben und andererseits die Prozessqualität sichergestellt ist? Das analysieren wir im operativen Geschäft. Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir im ersten Schritt optimal gepflegte und zentrale Stammdaten, abgestimmt mit unseren Lieferanten. Der zweite Schritt sind klare Prozesse. Und dann kann man darüber reden, wie man automatisiert, um Ressourcen zu generieren.”

Will Masterton: „In den letzten 5 Jahren hat sich unser Team auf strategische Entscheidungen fokussiert, zum Beispiel die stärksten Lieferanten oder die wichtigsten Warengruppen zu identifizieren. In dieser Zeit haben wir signifikante Fortschritte bzgl. Automatisierung gemacht. Das gibt unserem Team den Spielraum, anstelle von zeitaufwändiger Verwaltung wertschöpfende Arbeit zu verrichten.”



EGGER ist der Top-Key-Account der SLS. Die SLS ist Full-Service-Provider für Ersatzteile, Modernisierungen, Field-Service und Industrial IT. Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit?

Will Masterton: „Sehr gut, Best Practice. Wir arbeiten seit 20 Jahren zusammen. In dieser Zeit haben wir regelmäßig den Service der SLS überprüft, die Lagerhaltung usw. Die Abwicklung ist erstklassig. Wir haben die Art und Weise, wie wir mit Siempelkamp zusammenarbeiten, kontinuierlich verändert und verbessert. Die SLS hat uns dabei proaktiv unterstützt. Grundlage dessen ist eine Dienstleistungsvereinbarung, die verschiedene Ziele definiert. Letztes Jahr haben wir beispielsweise 90 % Lieferpünktlichkeit erreicht. Das gibt uns die Sicherheit, Wartungen zu planen, weil wir wissen, dass die benötigen Teile rechtzeitig vor Ort sind. Auch das IT-System der SLS hat sich weiterentwickelt, es erfüllt unsere Anforderungen heute viel besser als noch am Anfang.”

Christian Nothdurfter: „Unsere gemeinsame Reise hat vor etwa 10 Jahren mit einem eindeutigen Ziel begonnen. Allerdings war ich anfangs nicht sicher, ob es auch erreicht werden würde. Nämlich Siempelkamp vom OEM-Teileverkäufer zum Gesamtverkäufer zu machen. Damals war Siempelkamp noch nicht in der Position, das zu erfüllen. Dann wurde die SLS gegründet. Wir haben bei diesem Ansatz sehr konzentriert zusammengearbeitet und die Strukturen der SLS sind innerhalb dieses Zeitraums auch gewachsen, ebenso IT-Systeme und Verantwortlichkeiten. Und nun haben wir einen Status erreicht, mit dem wir sehr zufrieden sind. Die SLS ist für EGGER ein strategischer Partner geworden. Das fängt bei der Messung unserer KPIs an, welche die SLS möglich macht. Wir können also unseren Erfolg quantifizieren. Das findet man in der Maschinenbaubranche nicht oft. Stattdessen stehen hier das Aftersales-Geschäft und natürlich auch der Verkauf von Equipment im Vordergrund. Wir hingegen haben festgestellt, dass das Geschäftsmodell mit der SLS als Großhändler für beide Seiten von Vorteil ist.”


Das ist auch das große Plus der SLS: dass sie Dinge möglich macht und sich selbst weiterentwickelt.

Will Masterton, EGGER UK

Will Masterton: „Siempelkamp hat mit der SLS das Ersatzteilgeschäft von der Herstellung getrennt und unabhängig gemacht. Der Fokus wurde auf den Kundenservice gelegt. Das gab es in der Form vorher nicht. Sie haben die Herausforderung angenommen und den Weg für unsere Zusammenarbeit bereitet. Das ist auch das große Plus der SLS: dass sie Dinge möglich macht und sich selbst weiterentwickelt.”



Was zeichnet den Ersatzteilservice der SLS aus Ihrer Sicht aus? Was hebt ihn vielleicht sogar von den Mitbewerbern ab?

Will Masterton: „Ich denke, dass Ihr Ansatz, sich auf Kundenservice und die Ersatzteilversorgung zu konzentrieren, mit Sicherheit die beste Vorgehensweise ist. Ein Beispiel sind die Reaktionszeiten. Die haben wir in der Dienstleistungsvereinbarung mit dem Ziel ‚fünf Werktage‛ verankert. Diese fünf Tage sind für das EGGER-Einkaufsteam und den Planungsprozess sehr wichtig, weil unser Team damit wiederum Antworten auf die internen Anfragen geben kann, gerade hinsichtlich Wartung und Instandhaltung unserer Werke. Sie haben auch erkannt, dass Investitionen in die Warenhaltung ein Schlüsselfaktor sind. Waren müssen dann verfügbar sein, wenn sie gebraucht werden.”

Christian Nothdurfter: „Ich habe nicht viel zu ergänzen. Wir schreiben Dinge gemeinsam aus, wir beschaffen Dinge gemeinsam mit Ihnen. Mir fällt nichts ein, was die SLS nicht abdeckt.”

EGGER und die SLS haben 2020 im Rahmen einer Prozessoptimierung EDI eingeführt. Durch Kopplung der beiden ERP-Systeme erfolgt die Auftragsabwicklung digital, von der Bestellung bis zur Fakturierung. Lässt sich in Zahlen sagen, welche Resultate das gebracht hat?

Will Masterton: „Um eine Zahl zu nennen: Die Siempelkamp-Bestellungen machen etwa 2 % der Bestellungen aus, die wir tätigen. 2 % hört sich nicht nach viel an. Tatsächlich bedeuten sie aber tausende von Bestellpositionen. Und wir wissen, dass die SLS diese Bestellungen akkurat abwickelt. Das erlaubt es uns, uns auf andere Dinge zu konzentrieren.”

Christian Nothdurfter: „Wenn wir jede Bestellung noch so ausführen würden wie vor 20 Jahren, würde das viele Kapazitäten binden. Wir mussten uns in der Vergangenheit ja von Anfang bis Ende auf jede Bestellung und jede Position konzentrieren. Heute können wir das Geschäft auf wenige Personen bündeln, unsere Einkaufsspezialisten, und wir müssen vielleicht noch eine von hundert Bestellungen prüfen. Das gibt uns wiederum Ressourcen, unseren eigenen strategischen und taktischen Einkauf weiterzuentwickeln. Das hat allerdings nicht nur EDI, sondern der ganze Automatisierungsprozess möglich gemacht. EDI ist hierbei das Sahnehäubchen. Am Ende des Tages haben wir damit eine Win-Win-Situation für EGGER und die SLS geschaffen, weil es ein System ersetzt hat, das auch für die SLS aufwendiger zu pflegen war. Jetzt ist die Sache rund.”

Wie wird sich der Einkaufs- und Lieferprozess für Standard-Ersatzteile in Zukunft entwickeln bzw. verändern? Bezogen auf die Holzwerkstoffindustrie: Wird es neue Technologien geben, die zum Einsatz kommen? Wo sehen Sie weitere Optimierungspotenziale, auch bei der SLS?

Christian Nothdurfter: „Zunächst müssen im B2B-Bereich andere Unternehmen auf den Stand der fortschrittlichen Unternehmen kommen. Da ist in den nächsten Jahren noch viel zu tun, in der Industrie generell. Aber auch wenn die Automatisierung auf dem Level ist, den wir erreicht haben, so denke ich, wird es in der nahen Zukunft hinsichtlich der Interaktion mit Lieferanten keine grundlegenden technischen Änderungen an den Prozessen geben. Wenn ich an Entscheidungsprozesse, strategische Prozesse oder an Compliance denke, wird AI künftig sicher hilfreich sein. Da ist also Potenzial für weitere Automatisierungen. Aber im direkten B2B haben wir aber schon ein sehr hohes Level erreicht. Die vielleicht letzten 5 % hier werden so teuer, dass wir davon keinen direkten Vorteil haben.”

Will Masterton: „Wir haben die Verbindung zwischen EGGER und SLS sehr gut hinbekommen. Aber das ist nur ein Teil der Kette. Die SLS muss sich auch permanent die Verbindungen zu den eigenen Zulieferern ansehen und sie verbessern, um sicherzustellen, dass die Bestände verfügbar sind, um unseren Bedarf zu decken.”


Ich denke, dass die Unternehmen in Zukunft wirklich erfolgreich sein werden, die zusammenarbeiten, um die gesamte Lieferkette und die digitalen End-to-End-Prozesse abzudecken.

Christian Nothdurfter, FRITZ EGGER GmbH & Co. OG

Wie sehen Sie die gemeinsame Zukunft von EGGER und SLS?

Christian Nothdurfter: „Die SLS entspricht unserem Leitbild: Wir wollen mit wettbewerbsfähigen Lieferanten an kostenoptimierten und modernen Prozessen arbeiten und Nachhaltigkeit in der Lieferkette sicherstellen. Das ist von ihr abgedeckt. Die SLS hat uns geholfen, die Prozesse zu optimieren. Sie bietet wettbewerbsfähige Preise. Und sie ist gewillt, sich selbst kontinuierlich zu verbessern. So wird sie auch in Zukunft ein wichtiger Partner für uns sein können.”

Will Masterton: „Sie haben EGGER bereits als einen wichtigen Kunden identifiziert, und beide Parteien werden in Zukunft davon profitieren. Christian hat das Leitbild der EGGER-Gruppe erwähnt. Das gilt für uns gleichermaßen wie für unsere Lieferanten und stellt dar, was wir von Ihnen in Zukunft erwarten. Das erste ist Innovation. Wir erwarten innovative Maschinen und Technologien, um die EGGER-Gruppe weiter voranzubringen. Und wir erwarten innovativen Service, auch mit Blick auf die nachgelagerten Lieferketten. Außerdem ist die internationale Präsenz sehr wichtig. Damit können Sie alle unsere Standorte in der ganzen Welt unterstützen, die immer mehr werden. Wir haben unsere Vertriebs- und Bestellprozesse integriert und unsere IT-Systeme gemeinsam optimiert; hier gibt es Potenzial, den technischen Support weiter zu integrieren, um diese Partnerschaft in Zukunft zu optimieren.”

Christian Nothdurfter: „Ich denke, dass die Unternehmen in Zukunft wirklich erfolgreich sein werden, die zusammenarbeiten, um die gesamte Lieferkette und die digitalen End-to-End-Prozesse abzudecken. Das sollte das mittel- bis langfristige Ziel sein. Wir wollen in Zukunft mit komplett durchgängig automatisierten Prozesse arbeiten, nicht nur zwischen EGGER und der SLS, sondern auch zwischen deren Lieferanten und EGGER, also entlang der gesamten Lieferkette. Highend-Prozesse als Königsdisziplin und Ziel für uns beide.”

Impressionen

Fotos: Will Masterton (EGGER Hexham) mit Lisa Noheimer und Dirk Brauburger (SLS Bad Kreuznach), zugeschaltet Christian Nothdurfter (EGGER St. Johann) und Armin Lingen (SLS Krefeld)


Weiterführende Informationen

EGGER-Website