Teamwork der Extraklasse

Upgrade der EGGER-ContiRoll®
Effizienzplus in allen Bereichen

650.000 m3 leistet die Rohspanplatten-Anlage von EGGER im österreichischen Werk St. Pölten-Unterradlberg. Dass diese Kapazität maximal stabil und effizient ist, dafür sorgt das jüngste Anlagenupgrade durch die SLS. In 30 Tagen Stillstandzeit wurde die 7 ft x 43,7 m große ContiRoll® aus dem Jahr 2000 grundlegend modernisiert, indem alle Komponenten ausgetauscht wurden: die Heizplatten, Einbau von Druckverteilplatten, der Hydraulikträger auf der Bühne, befestigte Pressenzylinder und neue Stahlbänder. Nach dem finalen Sandstrahlen konnte die Anlage die Produktion termingerecht wieder aufnehmen – das jetzt automatisiert, deutlich produktiver und energiesparender.

Überblick
Die Modernisierung im Detail

  • komplett neue Heizplatten, wobei die Einlaufheizplatten als Powerheizplatten ausgeführt und mit einem neuen Sekundärheizkreis versehen wurden
  • neue Druckverteilplatten in Sonderausführung
  • Anpassung der Druckzylinderkonfiguration mit Einzelspurregelung in der Kalibrierzone sowie komplett neuer hydraulischer Steuerung
  • neue Rollstabschmierung
  • neue Bandunterstützungsrollen
  • komplett neue Automatisierung basierend auf Siemens S7-1500 TIA Portal mit Profinet
  • Umbau der Antriebstechnik von Masterdrive auf Siemens Synamics inkl. neue Visualisierung sowie neues SPC-System inkl. Rezepturverwaltung
Thomas Pöll, EGGER, und Guido Pesch, SLS

Einblick
Der Umbau in Bildern

Fotos: Thomas Pöll


Die modernisierte Presse

Fotos: SLS

Interview
5 Fragen, 5 Antworten

Im Gespräch mit Thomas Pöll, Leiter der Instandhaltung im Werk St. Pölten-Unterradlberg

Aus welchem Grund haben Sie sich dafür entschieden, in die Modernisierung der Presse zu investieren, und was waren Ihre Hauptziele?
„Der Ausgangspunkt waren defekte Heizplatten. Also musste etwas getan werden, weil nicht klar war, wie lange eine stabile Produktion noch möglich ist. In dem Zuge beschlossen wir, nicht nur die Heizplatten, sondern die gesamte Presse zu modernisieren. Das wurde dann auch so von der Geschäftsleitung mitgetragen.”

Mit welchen Herausforderungen waren Sie konfrontiert und was ist aus Ihrer Sicht besonders gut gelaufen?
„Grundsätzlich lief die Modernisierung sehr gut. Besonders wertvoll war aber das Teamwork, diese absolute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Nur so konnten wir den Zeitplan einhalten, der doch sehr streng war. Das wäre anders nicht möglich gewesen. Natürlich gibt es bei so einer Baustelle Knackpunkte, aber das Zusammenspiel der EGGER-Mannschaft mit allen externen Dienstleistern war Extraklasse. Was mir im Kopf geblieben ist, war das Sandstrahlen und Neulackieren der Anlage, während rundherum die Montagearbeiten weiterliefen. Das war sicher die größte Herausforderung.”

Welche Benefits bringt die modernisierte Anlage mit sich?
„Als erstes einen weitaus stabileren Produktionsbetrieb, das ist definitiv ein Riesenvorteil. Dann haben wir durch das Upgrade viel mehr Möglichkeiten, die wir im Betrieb natürlich erst ausloten müssen. Vor allem im Hinblick auf Energieeinsparung. Dafür sind viele Features verbaut worden, ein Ecomode und frequenzgeregelte Heizungspumpen zum Beispiel. Ein weiterer wichtiger Benefit ist die Automatisierung. Damit steuert die Anlage die Qualitätsparameter innerhalb der Toleranzen quasi von allein. Der Bediener muss im Prinzip nur noch mit einem Klick bestätigen. Eine extreme Steigerung der Produktivität!”

Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit mit der SLS bei diesem Projekt?
„Grundsätzlich lief das alles sehr, sehr reibungslos. Es war ein extrem eingespieltes Montageteam, das hier bei uns vor Ort war. Das war im Umbau faszinierend mitzuerleben, weil dadurch der kritische Zeitplan umgesetzt werden konnte. Und diese eingespielte Teamarbeit zieht sich durch das ganze Projekt, angefangen bei der Vorbereitung mit Siempelkamp, den Vorbesprechungen mit Projektleitern und Bauleitern. Wenn ich überhaupt etwas nennen kann, was ein bisschen holprig war, war es die Koordination der Heizplattenlieferung. Da hieß es mal 8 Uhr, mal 11 Uhr, und es musste ja ein Kran vor Ort sein. Aber ansonsten? Nichts auszusetzen. Die ganze Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert.”

Wie würden Sie dieses Projekt in einem Satz zusammenfassen und wie geht es jetzt weiter?
„In einem Satz zusammenfassen? Es war eines der anstrengendsten, der schönsten, der lehrreichsten Herausforderungen, seit ich zur Arbeit gehe. Jetzt ist die Produktion an der Reihe, alle Möglichkeiten, die technisch geschaffen wurden, auch auszuloten, die ganzen Optionen akribisch zu probieren und zu verifizieren und mit aller Sorgfalt und nach EGGER-Standard die Anlage zu hegen und zu pflegen.”


Weiterführende Information

Seit 20 Jahren ist EGGER einer der Kunden, mit denen wir sehr intensiv zusammenarbeiten. Hier lesen Sie mehr dazu, wie sich diese Kooperation entwickelt hat und welche Vorteile daraus entstehen:

Im Dialog: Über EGGER, die SLS und erfolgreiche Zusammenarbeit